Kaffee polarisiert: Ist er gut oder schlecht für die Gesundheit? Wie beeinflusst er den Flüssigkeitshaushalt, und ab welcher Menge wird er problematisch? Statt uns in allgemeinen Diskussionen zu verlieren, schauen wir uns in diesem Beitrag an, wie Kaffee auf deine individuelle Konstitution wirken kann – ganz im Sinne der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM).

Die Geschichte des Kaffees

Kaffee stammt ursprünglich aus Äthiopien und wird bevorzugt in höheren Lagen angebaut. Hier wächst er langsamer, ist aber weniger anfällig für Schädlinge. Schon die Mönche des Volkes Kaffa entdeckten die wachhaltende Wirkung des Kaffees, indem sie Blätter abkochten. Diese halfen ihnen, ihre Nachtgebete leichter durchzustehen. Später fanden die Sufis im Jemen heraus, wie man Kaffee aus gerösteten Bohnen zubereitet. Heute ist Kaffee eines der beliebtesten Getränke weltweit.

Kaffee in der TCM

In der TCM wirkt gerösteter Kaffee auf Herz, Magen und Dickdarm. Er hat eine thermisch kühlende Wirkung und vereint mehrere Geschmacksrichtungen: bitter, säuerlich und süßlich – je nach Röstung.

Wirkungen von Kaffee:

  • Bitterer Geschmack: Fördert die Verdauung und regt die Darmpassage an.
  • Trocknende Wirkung: Kaffee reduziert die Blutmenge und kann das Herz-Blut austrocknen. Das kann zu Unruhe, Herzklopfen und Schlafstörungen führen.
  • Einfluss auf das Nieren-Qi: Kaffee kann die Nieren schwächen, was vor allem bei Menschen mit Polyurie problematisch ist.
  • Anregung des Yang Qiao Mai-Wundergefäßes: Dieses Gefäß beeinflusst den Wach- und Schlafrhythmus. Kaffee führt hier zu einem Energieplus, trocknet jedoch die Körpersäfte und belastet die Nieren. Langfristig wird die Energiespeicher-Kapazität des Körpers, die „Lebensbank“, geschwächt.
  • Stimulation von Yi und Shen: Kaffee steigert die Denkfähigkeit (Yi) und regt den Geist (Shen) an. Das hilft im Alltag, hat aber auf Dauer auch Nachteile.

Kaffee als Medizin

Schon früher wurde Kaffee medizinisch genutzt:

  • Antiasthmatische Wirkung: Der bittere Geschmack hilft, Stau in der Lunge abzusenken.
  • Bei Durchfall: Stark geröstete Kaffeekohle, oft in Tablettenform, kann effektiv gegen Durchfallerkrankungen helfen.
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Für wen ist Kaffee geeignet?

Nicht jeder profitiert gleichermaßen vom Kaffeegenuss. Die Wirkung hängt von deiner individuellen Konstitution ab.

Menschen, die von Kaffee profitieren:

  • Qi-Stau-Konstitution: Angespannte Personen, die morgens ohne Kaffee schwer in Schwung kommen.
  • Feuchte-Hitze- oder Feuchte-Kälte-Konstitution: Kaffee regt die Verdauung an, leitet Fülle und Schlacken aus und sorgt für mehr Klarheit und Antrieb.
  • Menschen mit Fleischkonsum und ausreichend innerer Wärme: Kaffee hilft, Überschüsse auszugleichen.

Menschen, die Kaffee meiden sollten:

  • Blutmangel-Konstitution: Vegetarisch oder vegan lebende Menschen können durch Kaffee eine bestehende Blutschwäche verschlimmern. Symptome sind Unruhe und Schlafstörungen.
  • Kälte-Konstitution: Personen, die schnell frieren und wenig Energie haben, erhalten nur einen kurzfristigen Energieschub. Langfristig wird die Ursache verstärkt.

Kaffee richtig zubereiten – angepasst an deine Konstitution

Glücklicherweise gibt es Möglichkeiten, den Kaffeegenuss individuell zu gestalten:

  • Bei Kälte-Konstitution: Kombiniere Kaffee mit wärmenden Gewürzen wie Kardamom, Ingwer oder Kurkuma. Koche den Kaffee zusammen mit den Gewürzen – das macht ihn bekömmlicher und verdauungsfördernd.
  • Bei Blutschwäche: Füge etwas Milch oder Zucker hinzu, um die trocknende Wirkung des Kaffees abzumildern.
  • Bei Feuchtigkeits-Konstitution: Meide Milchkaffee, da er die Feuchtigkeit im Körper verstärken kann.

Fazit

Kaffee hat in der TCM spezifische Wirkungen, die sich je nach Konstitution unterschiedlich auswirken. Mit dem richtigen Wissen kannst du deinen Kaffeekonsum optimal an deine Bedürfnisse anpassen. So wird aus einer Gewohnheit ein Genuss, der körperlich und geistig gut tut.

Wir wünschen dir einen wohltuenden Kaffeegenuss, der zu dir passt! ☕️

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