In den Medien wird häufig darüber diskutiert, ob Produkte aus Kuhmilch gesundheitlich vorteilhaft oder eher schädlich sind. Während Werbung oft die Vorteile von Milch hervorhebt, gibt es auch zahlreiche Stimmen, die zu einem vorsichtigen Umgang mit Milchprodukten raten. Besonders im Alter sollen Milchprodukte vor Osteoporose schützen. Doch für wen sind Milchprodukte tatsächlich gut und für wen eher nicht?
Milch aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM)
Um zu verstehen, wer von Milch profitieren kann, ist es hilfreich, ihre Wirkungsweise auf den Körper näher zu betrachten. Laut TCM ist Milch süß, leicht kühlend und wirkt auf Nieren, Herz und Lungen. Sie nährt die Nieren-Essenz, das Lungen-Yin, das Herz-Blut und beruhigt den Herz-Wind. Als ein JING-Tonikum mit Qi-tonisierenden Eigenschaften wird Milch in der Ayurveda seit jeher als kostbares Nahrungsmittel zur Regeneration der Körpersäfte und als Medizin geschätzt.
Unverträglichkeiten und Verdauungsschwäche
Trotz ihrer positiven Eigenschaften können nicht alle Menschen Milch gut vertragen. Insbesondere Personen mit einer Schwäche im Verdauungstrakt haben Schwierigkeiten, die Nährstoffe der Milch zu verwerten. Der Körper versucht, diese unverdaulichen Bestandteile über den Stuhlgang auszuscheiden, was oft zu Durchfall führt. Der verbleibende Rest kann sich als Schlacke im Körper ablagern, den Energiefluss blockieren und Symptome wie Schmerzen und Druck im Abdomen verursachen.
Dieser Prozess erklärt auch die Entstehung von Laktoseintoleranz, die in der TCM als Verdauungsschwäche mit Schlackebildung betrachtet wird. Die Therapie zielt daher darauf ab, Schlacke zu transformieren und den Verdauungstrakt zu stärken.
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Die richtige Zubereitung von Kuhmilch
Oft ist es nicht die Milch allein, die zu Problemen führt, sondern ihre Kombination mit Zucker und Schokolade, wie sie in Fertig-Kakao-Produkten vorkommt. Auch ultrahocherhitzte Milch, die kalt getrunken wird, kann die Verdauung belasten. Um die Vorteile von Milch zu nutzen, empfiehlt es sich, Milch von glücklichen Kühen mit aromatischen Gewürzen wie Kardamom, Nelken, Zimt und Orangenschale zu kombinieren und warm zu trinken. Thymian- oder Rosmarinhonig sind dabei bessere Süßungsmittel als Zucker.
Alternativen bei Laktoseintoleranz
Menschen mit Laktoseintoleranz suchen oft nach Alternativen zu Kuhmilch. Reis- und Sojamilch sind dabei beliebte Optionen, haben jedoch eine hitzeausleitende Wirkung und sind daher eher für warme Außentemperaturen geeignet. Diese Alternativen können nicht die Essenz nähren, was insbesondere für Kinder problematisch sein kann, da sie für ihr Wachstum viel Essenz benötigen. Daher sind Kuh- oder Ziegenmilch nicht vollständig durch Reis- oder Sojamilch zu ersetzen.
Für Personen mit Verdauungsschwäche durch Kälte empfiehlt sich Hafermilch, die eine wärmende Wirkung hat.
Fazit: Die Konstitution ist entscheidend
Milch ist weder grundsätzlich gut noch schlecht. Ihre Wirkung hängt von der individuellen Konstitution der Person ab, die sie konsumiert. Kinder und Menschen mit einer Feuchtigkeits-Konstitution und Verdauungsschwäche können negativ auf Milch reagieren. Jedoch ist oft die Zubereitung entscheidend und nicht die Milch allein.
Laktoseintoleranz wird in der TCM als Feuchtigkeits-Erkrankung mit sekundärem Qi-Stau betrachtet. Personen mit Qi- oder Yang-Mangel sind besonders anfällig für solche Beschwerden. Eine starke weiße Zungenbelag und eine kurze, breite Zunge können Hinweise auf eine Feuchtigkeits-Konstitution sein.
Auf der anderen Seite kann Milch positive Eigenschaften haben und Menschen mit Trockenheit helfen, den Schlaf zu fördern. Eine Tasse warme Milch am Abend kann das Herz-Yin nähren und das Yang absenken, was besonders in den Wechseljahren vorteilhaft ist. Hier empfiehlt sich Milch mit etwas Safran und Honig.
Für trockene Lungen mit Husten ist warme Milch mit Thymianhonig empfehlenswert. Solche Patient*innen haben oft eine schmale, dünne und rote Zunge ohne Belag und mit Rissen.
Zusammengefasst gibt es keine allgemein guten oder schlechten Nahrungsmittel. Jedes Nahrungsmittel hat seine spezifische Wirkung und kann je nach individueller Konstitution unterstützend oder belastend wirken. Wichtig ist zu wissen, wie das Nahrungsmittel wirkt und welche Konstitution die jeweilige Person hat.
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